Jugendblaskapelle erzählt eine musikalische Weihnachtsgeschichte
Obertrubach – Die Pfarrkirche zu Obertrubach war nahezu voll besetzt mit erwartungsvoll gespannten Besuchern und Gästen. Hatte doch zum Ausklang des alten Jahres die Jugendblaskapelle St. Laurentius Obertrubach nochmal zu einem kleinen aber feinen Konzertschmankerl geladen. EinWeihnachtskonzert, dass die jungen Musikerinnen und Musiker des Orchesters unter der musikalischen Leitung von Johannes Raum in diesem Format so noch nicht dargebotenhaben.
Der Klangkörper war zu diesem Weihnachtskonzert auch zum ersten Mal in der neuen, stattlichen Besetzung mit den nachgerückten Nachwuchsmusikern angetreten. Umso mehr erfreut war die erste Vorsitzende Kerstin Hofmann, als sie die zahlreichen Gäste willkommen heißen durfte.
Mit dem modernen und sehr emotionalen „Hallelujah“ von Leonard Cohen, nahm das Orchester die Konzertbesucher auf ihre weihnachtliche Reise mit. Besonders den jugendlichen Musikern lag dieses Stück am Herzen. Zeigt dieses Arrangement doch, dass Blasmusik weder angestaubt noch altmodisch sein muss.
Doch die „Winterrose“ von Kurt Gäble war das eigentliche Highlight des Abends. Ein wundervoll abwechslungsreich arrangierter Reigen von bekannten Weihnachtsliedern, ergänzt durch tiefgreifende, zum Nachdenken anregende Texte, zog die Zuhörer in den Bann dieser Weihnachtsgeschichte.
Von ganz leisen Solo-Momenten in „Maria durch ein Dornwald ging“, über den sehr beschwingten, freudigen Satz von „Kommet, ihr Hirten“, bis hin zum majestätischen gesetzten „O, du fröhliche“, boten die Bläser die Bandbreite ihres Könnens dar. Das Ambiente in der dunklen, nur von den Christbäumen erleuchteten Pfarrkirche tat sein Übriges, dieses Konzert zu einem stimmungsvollen Erlebnis werden zu lassen.
Die wahre Botschaft von Weihnachten, das ist es, was diese Geschichte vermitteln will.
Mit nachdenklichen Texten, vorgetragen vom Nachwuchs des Vereins, wurde die Auseinandersetzung zwischen der Frohen Botschaft vom Kommen Christi und der konsumorientierten Gesellschaft unserer Zeit dargestellt. „Nicht kitschig glitzernd und klischeehaft, soll Euer Weihnachtsfest sein“, so der Tenor der Botschaft. Mut machen soll die Geschichte vom Kind in der Krippe.
Mit den „Irischen Segenswünschen“ wurden die Konzertbesucher in die letzten Stunden des Jahres entlassen. „Möge die Straße uns zusammenführen“ war somit der gute Wunsch, den die Jugendblaskapelle den begeisterten Zuhörern mit auf den Heimweg gab.
„Solche Veranstaltungen machen das Leben auf dem Land so lebenswert“, rief der sichtlich gerührte und zurecht stolze Gründer und Ehrenvorsitzende, Pfarrer Werner Wolf, den Freunden des Blasorchesters beim langanhaltenden Schlussapplaus zu.
Ein Dankeschön sollte es sein, dieses stimmungsvolle Konzert zum Jahresende. Ein Dank, für die Treue und Unterstützung, die all die Mitglieder, Freunde und Gönner dem Verein das Jahr über entgegengebracht haben. Der Glühwein beim geselligen Beisammensein auf dem Kirchenplatz im Anschluss an das Konzert durfte natürlich nicht fehlen. Der Erlös des Konzertes geht auch komplett an die Erweiterung des Kindergartes St. Marien in Obertrubach. Selbst von weiten angereiste Gäste konnten spüren, wie wertvoll dieser Verein mittlerweile für das kulturelle, kirchliche und gesellschaftliche Leben dieser Gemeinde ist.
Bild: Erich Kirsch
Text: Tobias Grüner